Entstehung und Motivation der Freiwilligenmiliz der Basidschi

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  • hochgeladen 30. Januar 2018

Entstehung und Motivation der Freiwilligenmiliz der Basidschi
 
Im Falle der Kampfsituation des Irans kommt noch die Gründung der Freiwilligenmiliz der Basidschi hinzu. Die Zugehörigkeit zu dieser Miliz erfährt eine besonders starke heroische Aufladung, die durch den Revolutionsführer Chomeini als Begründer dieser Miliz nicht nur getragen, sondern durch öffentliche Reden an das Volk aktiv verstärkt wird.
 
 
Olmo Gölz: Der Gründungsmoment der Basidschi ist tatsächlich ein zutiefst heroisierter und heroischer Moment. Es begann, als sich im Jahre 1981 Hossein Fahmideh, ein damals 14jähriger Junge,  eine Granate genommen und diese unter einen irakischen Panzer geworfen hat. Dabei hat er sein Leben verloren, konnte aber ebenfalls den Panzer zum Stoppen bringen. Ruhollah Chomeini selbst hält daraufhin eine Ansprache und sagt, 'so wie Hossein Fahmideh, den ich hier ein Held nenne, [also das heroische Beispiel Hossein Fahmidehs] dem müssen wir folgen'. So ist diese Freiwilligenmiliz der Basidschi überhaupt erst entstanden.
Dieses Beispiel und vor allem auch die Gründung der Miliz durch Ruhollah Chomeini, den Revolutionsführer selbst, ist sozusagen der traurigste und auch unverständlichste Teil der Geschichte des Iran-Irak-Krieges, wenn man sich hierbei auf die Frage der Wirkung von Heroisierungsdiskursen stützen möchte.

 
Dies kennzeichnet sich als jener Moment, in dem sich diskursiv die zahlreichen Opfer der Minderjährigen in Iran begründen. Es gibt Fälle, wo Minderjährige über Minenfelder geschickt wurden, um diese zum Detonieren, oder zumindest zum Entschärfen zu bringen. Es haben zahlreiche ihr Leben gelassen, damit danach die Soldaten freies Feld hatten. Diese Vorgehensweise sowie auch die Gründung der Freiwilligenmiliz wurden über und mit Heroisierungsdiskurses erklärt. 

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Referent/in: Olmo Gölz

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