Freiburger Horizonte - Ottmar Ette (Universität Potsdam) - Alexander von Humboldts Listen.

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  • hochgeladen 19. Juli 2019

Alexander von Humboldts Listen.
Die Humboldtsche Wissenschaft und ihre Ordnungen.

Alexander von Humboldt (1769 - 1859) pflegte in seiner Wissenschaft ein komplexes, auf Wechselwirkung beruhendes Verhältnis von Natur und Kultur sowie eine sehr entspannte Relation zur Auflistung und Anordnung der von ihm behandelten Gegenstände. Für Humboldt zählte nicht das Systematische, sondern das Empirische in einem Zusammendenken zu einer Einheit in ihrer Vielverbundenheit. »Alles ist Wechselwirkung«, so sein Grundaxiom, auf das er in seinen Amerikanischen Reisetagebüchern erstmals kam. Bereits mit der Pasigraphie hatte sich ihm in frühen Jahren die Möglichkeit geboten, bei seinem Publikum einen »Totaleindruck« zu erzeugen und zugleich ein Verständnis für das Zusammenspiel höchst unterschiedlicher Faktoren zu erwecken. Dieses Denken in immer neuen, vielfältigen Zusammenhängen macht die transdisziplinäre Humboldtsche Wissenschaft aus. Der Vortrag geht den Wegen und Wirkungen der Humboldtschen Versuche nach, ein Zusammendenken von Natur und Kultur buchstäblich und modellhaft vor Augen zu führen - und er untersucht Alexander von Humboldts Listen, eine vielgestaltige und polylogische Einheit aller Erscheinungen zu denken.

 

Zur Person

 
Ottmar Etteist Professor für Romanistik an der Universität Potsdam. Von 2014 bis 2017 leitete er das Forschungsprojekt zur Auswertung von Humboldts „Amerikanischen Reisetagebüchern“. Seit 2015 ist er Leiter des Forschungsprojektes „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

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Referent/in:

Prof. Dr. Ottmar Ette, Universität Potsdam, Romanische Literaturwissenschaft


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