Sa-Uni WS 25-26 (09) Kalchthaler

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Medienaktionen
  • hochgeladen 22. Dezember 2025

Peter Kalchthaler, M.A. (Kunsthistoriker / Direktor des Augustinermuseums i.R.)
Die Lämpchen der Dauphine: Der Aufenthalt Marie Antoinettes in Freiburg auf ihrer Brautfahrt 1770

Zu den bedeutendsten Ereignissen im barocken Freiburg gehörte sicher der Besuch der französischen Kronprinzessin Marie Antoinette auf ihrem Brautzug von Wien nach Paris. Für die einstige Festungsstadt Freiburg hatte die Verbindung zwischen Österreich und Frankreich eine besondere Bedeutung, denn mit der Heirat der Erzherzogin mit dem Thronfolger wurde der Frieden besiegelt, den die lange verfeindeten Nationen zwischen 1756 und 1758 in mehreren Verträgen beschlossen hatten. Ausführliche und mit Kupferstichen illustrierte Berichte dokumentierten die Feierlichkeiten. Die einzige materielle Hinterlassenschaft sind tönerne Lämpchen, die man beim Bau des Hauses der Jugend in den 1960er Jahren auf dem Gelände des ehemaligen städtischen Bauhofs gefunden hat. Sie dienten 1770 zur festlichen „Illumination“ von Gebäuden, des Münsterturms und der eigens errichteten Festarchitekturen.

Referent/in:

Peter Kalchthaler, M.A. (Kunsthistoriker / Direktor des Augustinermuseums i.R.)